Ein Ausflug führte uns vor 9 Tagen von Meran nach Naturns zu dem kleinen Kirchlein St. Prokulus mit seinen erstaunlich modern anmutenden Fresken aus dem 8. Jahrhundert
und von dort ins Schnalstal bis zum schon verschneiten Talende bei Kurzras auf 2000 m Höhe – eine hässliche Ansammlung überdimensionierter, um diese Zeit verwaister Hotels.
PS: Im Gletscher hoch über dem Ende des Schnalstals wurde Ötzi entdeckt, der jetzt in einer Kühlkammer im Museum in Bozen liegt. Eine dünne Eisschicht verleiht ihm das Aussehen eines glasierten Rehrückens. Deutlich respektabler wirkt er in der Rekonstruktion:
Die University of California UCLA Anderson School of Management beschäftigt einen eigenen Creative Director, Britt Benston. Ein Werbefachmann, der unter seinen Projekten den folgenden Spot aufführt:
Britt verwendete mit meiner Erlaubnis eines meiner Fotos auf einer Website der UCLA Anderson:
http://www.anderson.ucla.edu/degrees/mba-program/admissions.
Es ist eines meiner beliebtesten Bilder bei Flickr, im November 2012 während des AHA-Kongresses entstanden und noch am gleichen Abend mit dem iPad ‚entwickelt‘ und gepostet: Die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles von Frank Gehry. Ich hatte damals sogar ein Konzert besucht, um den eindrucksvollen Konzertsaal sehen zu können, leider Fotografierverbot, und kaum hatte ich betont unauffällig das iPhone aus der Tasche gezogen, stand auch schon eine Aufsichtsperson neben mir…
Helmut Lethen schreibt in „Der Schatten des Fotografen – Bilder und ihre Wirklichkeit“: Die Durchblicker halten sich bei Glanz, Verführung und Schwerkraft der Dinge, Ereignisse und Personen nicht lange auf. Sie arbeiten im Zeichen des Verdachts einer verborgenen Wirklichkeit, die sie in abstrakten Urteilen bereits kennen.
Die Tatsache, dass diese Werke in ehrwürdigen Museen hängen, der National Portrait Gallery und dem Smithonian American Art Museum, nährt den Verdacht, dass sich hinter dem, nun ja: doch etwas banalen Realismus, ok: in einem Fall sogar mit Strass aufgewertet, ebenfalls eine verborgene Wirklichkeit verbirgt. Kunst?
Hier erkennt der Arzt, eine ganz besondere Spezies des Durchblickers, allerdings sofort Zeichen einer anderen verborgenen Wirklichkeit, und sein gar nicht so abstraktes Urteil lautet: Wenn du nicht mit dem Rauchen aufhörst (Aschenbecher!), mit der salz-, zucker-, fett- und kalorienreichen Ernährung, nicht abnimmst und weiter so viel rumsitzt, bist du bald tot (Herzinfarkt!) und wirst ausgestopft in einem Museum ausgestellt. Als moderne Kunst. Geh' wenigstens vorher nochmal zum Friseur! Sagt PL Cool Doc. (PL steht für: Patienten lieben)
Bei unserem ersten Besuch im Death Valley vor 15 Jahren faszinierten uns die sliding rocks der Racetrack Playa so sehr, dass wir 5 Jahre später die zweistündige Fahrt über eine holprige unbefestigte Sandpiste zu dieser Sehenswürdigkeit wiederholten. Wie die langen Schleifspuren entstehen, die die Felsbrocken hinter sich herziehen, war bisher unbekannt. Gerade das machte sie besonders interessant.
Heute fand ich in der FAZ einen Hinweis auf eine wissenschaftliche Publikation, die das Geheimnis gelüftet hat:
Übrigens: Ersatzrad und Werkzeug nicht vergessen, wenn man die asphaltierten Strassen verlässt! Auf beiden Touren durchs Death Valley über unbefestigte Strecken ging uns ein Reifen kaputt… Und dass die Tankstelle in Beatty, Nevada, den Reifen flicken konnte (oder sogar einen neuen vorrätig hatte, so genau erinnere ich mich dann doch nicht…), war damals mein nützlichstes Geburtstags“geschenk“.
Habe mir mal heute das neue iPhone angesehen. Schon für die normale (kleine) Version braucht man, was die Amerikaner „deep pockets“ nennen. Und das nicht nur wegen des Preises…
…eine kleine Variation des Titels eines Splatter-Movies, welches ich immer einmal sehen wollte…
Wann ergibt sich schon mal die Gelegenheit, über dem Nordatlantik zu bloggen? Vielleicht in der Nähe der Stelle, an der die Titanic den Eisberg rammte? Und, jetzt wird meine Frau schimpfen, mich von dem pausenlosen Kindergeschrei im Flugzeug abzulenken?
Der Eingang zum National Museum of the American Indian an der Mall weist nach Osten, wird also nur morgens von der Sonne beleuchtet. Grund genug, einmal vor Sonnenaufgang aufzustehen…
…und schliesslich das National Museum of the American Indian
Wenn man so früh schon auf ist, bekommt man vielleicht sogar eine Karte für das Washington Monument. In 18 Jahren und auf 11 TCT-Kongressen war ich noch nie auf dem Obelisken – jetzt hat es beim ersten Versuch geklappt!
Auf dem Rückweg schnell mal in die Main Hall des National Museum of Natural History reingeschaut:
Dann zum TCT-Kongress… Mich vergewissert, dass der Allen-Test vor radialer Punktion wirklich obsolet ist. Eine Session zu atypischen Infarktursachen besucht, sehr interessant. Eine Session zu einem Studienmedikament, Vorapaxar, welches wir mit geprüft hatten, eine zu Losmapimod, welches wir prüfen werden… PCI von Hauptstammstenosen… Dann noch einmal ein Blick auf die Kunstwerke des Convention Centers geworfen…
Wenn ein Tag auf einem kardiologischen Kongress in den USA mit einem Goethe-Zitat beginnt, muss das doch ein guter Tag werden!
Das Zitat fand sich auf einer Sonderausgabe des Scientific American „Promoting Cardiovascular Health Worldwide“, herausgegeben von Valentin Fuster, einem sehr angesehenen Kardiologen, der Wesentliches zur Erforschung der Atherosklerose beigetragen hat und gestern in einer Keynote Lecture über sein persönliches praktisches, soziales Engagement im Kampf gegen Herzkrankheiten berichtet hat: Arbeit mit Schulkindern inspiriert von der Sesamstrassen-Methode, Erwachsenenarbeit mit Hilfe zur Selbsthilfe inspiriert von den AA, und Verbesserung der Therapietreue durch Förderung der Polypill.
„Knowing is not enough, we must apply.
Willing is not enough, we must do.“
Jetzt habe ich eine unbeabsichtigte Pause, weil der Saal der Mittags-Session, die ich besuchen wollte, überfüllt ist und niemand mehr rein darf.
Auf dem Weg durch das weitläufige Washington Convention Center, um von einer zu einer anderen der zahllosen parallelen Veranstaltungen zu gelangen, kommt man zwangsläufig an moderner Kunst vorbei, häufig riesige Werke, einfach unübersehbar. Wenn auch bisweilen von Tafeln verstellt…